Wann fahren die Bagger auf? Wie viele Menschen werden auf dem Areal leben? Was geschieht mit der Zwischennutzung? Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen.
Fragen & Antworten
Die konkrete Planung gehen Logis Suisse, drei weitere gemeinnützige Mitentwicklerinnen aus der Region sowie Drittinvestoren gemeinsam an (siehe Atkuellmeldung dazu).
Seit Beginn der Entwicklung des Bell-Areals hat die Grundeigentümerin Logis Suisse AG die Zusammenarbeit mit regionalen Wohnbaugenossenschaften angestrebt, um gemeinnützigen Wohnraum nach dem Prinzip der Kostenmiete zu schaffen. Mit an Bord sind die Krienser Genossenschaften – ein Zusammenschluss der Allgemeinen Baugenossenschaft Kriens (ABK), der Familien-Baugenossenschaft Kriens (FBK) und der Liberalen Baugenossenschaft Kriens (LBK) –, die Wohngenossenschaft Geissenstein – EBG sowie die allgemeine baugenossenschaft luzern (abl). Im mittleren Teil des Areals übernehmen sie je einen Baubereich.
Für die Bebauung des Areals gilt der Bebauungsplan, der im Dialog mit der Bevölkerung und den städtischen Verantwortlichen entstanden ist. Innerhalb dieses Rahmens entwickelt jede Partnerin für ihren Baubereich eigene Ideen und ein eigenes Projekt. Querschnittsthemen wie Frei- und Grünraum, Umgebungsgestaltung, Mobilität, Energie, Ver- und Entsorgung werden gemeinsam mit allen auf dem Areal Beteiligten bearbeitet.
Voraussichtlich 2028 wird das Baugesuch eingereicht. Sobald die Baubewilligung vorliegt, können die Bauarbeiten starten. Das wird frühestens 2029 sein. Läuft alles nach Plan, sind 2032 sind erste Teile des Bell-Areals bezugsbereit.
Hier finden Sie eine Übersicht über die Schritte von der Planung bis zur Fertigstellung des neuen Stadtteils: Planungsschritte in der Übersicht
Im neuen Stück Stadt hat es Platz für unterschiedliche Branchen und Gewerbe, zwei Gebäude sind grösstenteils für Arbeits- und Geschäftsnutzungen vorgesehen.
Entlang der Obernauerstrasse soll ein belebter städtischer Bereich entstehen mit Cafés, Restaurants, kleineren Verkaufsflächen sowie Büroräumen. Um die Halle 7 entsteht ein ideales Umfeld für Kleinstfirmen bis mittelgrosse Unternehmen. Die Halle selber wird weiterhin für Gewerbenutzungen zur Verfügung stehen.
Der Gewerbeanteil auf dem Bell-Areal wird mindestens 20 Prozent betragen, das entspricht 16‘000 m2. Dies ist ein bewährter Anteil für ein Quartier, das ganztägig und auch am Wochenende belebt sein soll. Zudem ist es uns ein Anliegen, das bestehende Gewerbe im Zentrum von Kriens nicht zu bedrängen.
Nein. Die Bauten sind bewusst in unterschiedlichen Höhen gehalten und orientieren sich an der jeweiligen Nachbarschaft. Zur Mitte hin werden die Gebäude höher, wobei sie mit maximal zehn Geschossen unterhalb der Hochhausgrenze von 30 Metern bleiben. Im Bebauungsplan wird festgelegt, an welcher Stelle wie hoch maximal gebaut werden darf. Dies ist verbindlich und kann nachträglich nicht verändert werden.
Die industrielle Vergangenheit ist auch im künftigen Stück Stadt erlebbar. Grosse Teile von zwei historischen Hallen bleiben erhalten und werden aufgewertet: Um sie herum wird sich das öffentliche Leben drehen. Die Halle C wird geöffnet und grenzt an einen öffentlichen Platz mit Wiese und ihr Dach bietet Schutz bei jedem Wetter.
Die Halle 7 umfasst ausschliesslich Gewerbefläche. Weitere prägende Spuren der industriellen Vergangenheit wie Turbinenversuchsanlage, Bahngleise oder Schaufelräder werden ebenfalls auf dem Bell-Areal sichtbar bleiben.
Im Gegensatz zum heutigen Zustand wird das Bell-Areal künftig von allen Seiten öffentlich zugänglich sein und sich in alle Richtungen durchqueren lassen. Insgesamt sind 6’500 m2 für öffentliche Frei- und Grünflächen reserviert. Das ist fast so gross wie ein Fussballfeld.
Im vorderen Teil entstehen zwei öffentliche Plätze: Bei der Busschleife ist ein belebter städtischer Platz mit Wasserinstallation und Bäumen vorgesehen und gleich dahinter eine 900 m2 grosse, von Bäumen gesäumte Grünfläche. Diese dient im Sommer als schattige Spiel- und Liegewiese und ist teilweise überdeckt vom historische Dach der Halle C. Das ermöglicht wetterunabhängige Nutzungen wie Veranstaltungen oder Märkte.
Auch in der Mitte des Bell-Areals gibt es zahlreiche publikumsorientierte Nutzungen wie Restaurants, Cafés oder Läden. Hinzu kommen verschiedene öffentliche Aufenthaltsorte, Mieträume für Anlässe und Ähnliches sowie Spielplätze für jedes Alter.
Das künftige Bell-Areal wird «autoarm» realisiert (siehe Definition der Plattform wohnbau-mobilitaet.ch). Kriens soll also nicht unnötig mit Mehrverkehr belastet werden. Wer zu Fuss unterwegs ist, hat Vortritt. Velos und Zubringer sind im Schritttempo erlaubt. Die Fahrzeuge werden hauptsächlich in der Tiefgarage parkiert. Die drei Zu- und Wegfahrten der Tiefgarage unter dem Bell-Areal sind so gewählt, dass Nutzende von der Obernauerstrasse direkt in die Garage fahren und die Nachbarschaft so wenig wie möglich belasten.
Abgesehen von wenigen Kurzzeitparkplätzen am Rande des Areals werden Fahrzeuge in einer Tiefgarage abgestellt. Es sind maximal 350 Parkplätze geplant, inklusive der Parkplätze für Arealbesuchende, Carsharing und Motorräder. Für Velos sind rund 2’350 Abstellplätze geplant.
Das Parkplatzangebot bleibt bewusst knapp und ist darauf ausgerichtet, dass nur rund die Hälfte der Haushalte ein eigenes Auto benötigen. Das Areal ist gut an den öffentlichen Verkehr angebunden und für Velo- und Fussverkehr gut erschlossen. Zusätzliche Massnahmen wie Carsharing und E-Ladestationen stellen sicher, dass individuellen Mobilitätsbedürfnissen Rechnung getragen wird.
Das Bell-Areal wird nachhaltig, energieeffizient und klimafreundlich entwickelt. Die Wärmeversorgung erfolgt ausschliesslich mit erneuerbarer Energie oder Abwärme. Helle, unversiegelte Fassaden und Beläge sowie die vielen Bäume sorgen für ein angenehm kühles Klima und Schatten.
Möglichst wenig Oberflächen sollen versiegelt werden, damit das Regenwasser direkt im Umfeld versickert und die Pflanzen auch in Trockenzeiten versorgt. Mit einheimischen Pflanzen begrünte Dächer verbessern die Aufenthaltsqualität und das Stadtklima. Nicht begehbare Dachflächen dienen zudem zur Gewinnung von Solarenergie oder zum Rückhalten von Regenwasser.
Der Hauptsitz der Andritz Hydro AG mit den rund 130 Mitarbeitenden in Engineering, Verwaltung und Vertrieb zügelt bis Ende 2026 vom Bell-Areal ins benachbarte Schappe Center. Die Werkstatt hält die Produktion auf dem Bell-Areal bis 2028 aufrecht und zieht an den neuen Standort in Buchrain, sobald dieser eingerichtet ist. Damit ergibt sich eine optimale Lösung sowohl für die Weiterentwicklung des Bell-Areals als auch für die Sicherung des nahtlosen Betriebs der Andritz Hydro.
Die vielfältige Zwischennutzung auf dem Bell-Areal läuft weiter bis 2028. Bis dahin stehen die Räume zu fairen Preisen zur Verfügung – ob fix oder temporär, ob für gewerbliche Nutzungen, als Proberaum oder für Veranstaltungen. Frei Räume finden Sie hier: unterdessen.ch. Interessierte können sich direkt beim Verein «unterdessen» melden: bell@unterdessen.ch